Zunft heute

Am Jahresbott 2025 zählte die Schmiedezunft Eligius 34 Mitglieder, die aus den Kantonen Zürich, Schaffhausen, Thurgau, St. Gallen oder Aargau stammen. Der Vorstand setzt sich zusammen aus: Zunftmeister (Präsident), Vizezunftmeister, Zunftschreiber (Aktuar), Säckelmeister (Kassier) und Rüger (Beisitzer).  

Mitgliedschaft

In die Zunft können aufgenommen werden: Aktive und ehemalige Schmiede sowie branchenfremde Personen, die bereit sind, bei den Bestrebungen der Zunft aktiv oder ideell mitzuwirken. Während ungefähr einem Jahr als Zunftinteressent erhält ein potentielles Mitglied die Gelegenheit, sein Interesse an der Zunft aktiv nachzuweisen und kann danach am Jahresbott auf Antrag des Vorstandes mit Vierfünftelmehrheit der anwesenden Zünfter in die Zunft aufgenommen werden. Als „Gesellenstück“ schmiedet jeder neue Zünfter einen Hammer. 

Zunftschmiede

Im ehemaligen Waschhaus des Klostergutes Paradies, welches der Zunft grosszügigerweise von der Besitzerin, der Georg Fischer AG in Schaffhausen, zur Verfügung gestellt wurde, ist 1976 eine Schmiede eingerichtet worden. Die Zunftschmiede steht bei Bedarf allen Zunftmitgliedern zur Verfügung und ist auch oft bei Schmiedevorführungen für angemeldete Gruppen und Hochzeiten in Betrieb.

 Freundschaftskette

Im fünfundzwanzigsten Zunftjahr, welches unter dem Motto „Kettenschmieden“ stand, schmiedete jeder Zünfter drei Kettenglieder, deren Form, Grösse und Material völlig freigestellt waren. Der Zunftmeister fügte diese Glieder persönlich zusammen, wodurch eine abwechslungsreich gestaltete Kette als äusseres Zeichen von Freundschaft und Verbundenheit entstand. Seither schmiedet jeder neu aufgenommene Zünfter drei weitere Kettenglieder.

Link zum Video "Freundschaftskette" auf YouTube


Nagelbaum

Seit 2004 steht neben der Zunftschmiede ein Nagelbaum für einen schönen Brauch, der im 18. Jahrhundert entstanden ist: Schmiedegesellen auf Wanderschaft zogen einst von einem Meister zum nächsten. Wechselten sie nach einiger Zeit den Arbeitsort, so schlugen sie in einen eigens dafür aufgestellten Baumstamm einen selbst gefertigten Nagel mit einem persönlich gestalteten Nagelkopf ein. Andere durchreisende Berufskollegen erhielten so Kenntnis davon, welcher Geselle dort bereits gearbeitet hatte. Jeder Nagel ist ein künstlerisch geformtes Unikat und trotz Rostbesatzes mehr als nur eines flüchtigen Blickes wert!